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Donnerstag, 22. Oktober 2009

Reanimation


Mit einem Auge spähe ich immer mal wieder in die Archive, in denen ich veröffentliche, um natürlich auf dem aktuellen Stand der Dinge zu bleiben, was sich in Sachen Reglement oder Neuerungen so tut. Die letzte große Veränderung gab es auf FF@OBL mit der Kategorieerweiterung, um dem Archiv neues Leben einzuhauchen. Jetzt sind schon ein paar Monde ins Land gezogen, aber viel getan hat sich nicht. Da stellt sich doch die Frage, was man als Archivleiter tun kann?

Man kann glaube ich nicht behaupten, dass es an der Beteiligung von Autoren liegt, denn wir posten recht fleißig zu diversen Schauspieler- und Filmkategorien. Was auffällt, ist, dass das Publikum nicht reagiert. War in gewisser Weise abzusehen. Um es bildlich auszudrücken: Man kann einem strengen Vegetarier nicht mir nichts dir nichts ein (blutiges) Steak vorsetzen, man kann nicht erwarten, dass er davon kostet und begeistert ist. Ähnlich verhält es sich mit der Filmkost, schwant mir. OBL war bislang ein auf Orlando Bloom konzentriertes Fanfiction Archiv, sprich, es beinhaltete FFs zu seinen Rollen als auch zur realen Person. Orlando Bloom ist im Moment aber offenbar so angesagt wie ein Schneesturm im Hochsommer, weswegen die Beteiligung von Leser- und Autorenseite her sichtlich nachließ. Es ist nur logisch, dass ein Schritt in Richtung Erweiterung unternommen werden musste und mit dem absoluten Teeniemagneten Twilight/Bis(s) hat man eigentlich mit einer regelrechten Flut an neuen Geschichten gerechnet. Aber wenn's unterm Strich zwei waren, ist das schon das höchste der Gefühle.

Autorenaktivität hängt immer in gewisser Weise mit Leseraktivität zusammen. Sicher obliegt es dem Individuum, ob es Updates bringt, selbst wenn die Leserbeteiligung absolut stagniert ist, aber wenn ein Genre nicht gut aufgenommen oder unterstützt wird, werden es Autoren künftig meiden, ihren Senf in diesem Bereich hinzuzugeben.

Ich möchte hier nicht kritisieren, denn es ist eine verzwickte Situation, aber was mir unter anderem auffällt, ist die schläfrige Mentalität des Teams. Der Ruf nach neuen Kategorien war schon Anfang des Jahres da, erst im September hat sich allmählich was getan; mehrere Autoren vermerkten, dass eine allgemeine Filmkategorie Nährboden für ihre Geschichten wäre, aber auch da hat sich das simple Hinzufügen einer Kategorie um Wochen hingezogen, die Diskussionen um ein Wettbewerbsthema hält seit Wochen an, einige sehr interessante Vorschläge kamen von den Nutzern, aber mehr als ein "Wir denken drüber nach" passiert derzeit nicht. Ich weiß, dass jeder ein Leben außerhalb des WWW hat, mir geht es doch selbst nicht anders, aber gerade wenn einen das reale Leben derart einnimmt, dass man mit den Entwicklungen im eigenen Archiv nicht mehr mithalten kann, wäre es zumindest für mich ein Grund, meine eigene Arbeit zu überdenken. Verantwortung übernehmen die Wenigsten gern, daher wird sich niemand gern um einen Posten als Admin oder Moderator oder was weiß ich reißen. Das ist mir bewusst. Aber irgendwas muss passieren, denn der Eindruck, dass alles immer mehr einschläft, verstärkt sich, und das liegt nicht immer nur an der allgemeinen Situation in den FF-Genres. Vielleicht ist das Archiv auch Opfer seiner eigenen Bürokratie geworden, wer weiß. Dass viel Arbeit dahinter steckt, so ein Ding am Laufen zu halten, ist mir bewusst, aber wenn andererseits auf klare Impulse nicht ausreichend reagiert wird, ist es nur eine Frage der Zeit, bis alles wieder in alte Muster zurückfällt.

Ein schwieriges Thema, wie ich finde, und um es noch einmal zu betonen: ich kritisiere hiermit niemanden. Ich überlege nur, was man machen kann, um Archive zu reanimieren. Mehr als posten kann ein Autor nicht, mehr als Lesen und kommentieren/kritisieren kann ein Leser nicht. Was also können alle übrigen Beteiligten?

Nur ein paar Gedanken zu einer Sache, die mir schon seit einer Weile durch den Kopf geht.

Macht euch einen schönen Nachmittag!

Stoffi