Da ich gerade wieder medizinische Fachartikel wälze, kommt mir die Frage in den Sinn, wie relevant Recherche eigentlich ist. Ich meine...man könnte jetzt lax behaupten, dass eine Fanfiction im Vergleich zu einem richtigen Buch keinen oder wenig Anspruch auf fundiertes Hintergrundwissen benötigt, aber das kommt ganz drauf an, was man schon als Recherche oder recherchewürdig bezeichnet. Dass man für einen eigenen historischen Roman beispielsweise nicht nur Wikipedia konsultieren kann, ist irgendwo klar, wenn man ganz bestimmte geschichtliche Ereignisse glaubwürdig aufgreifen will. Aber wie sieht das bei Fanfictions aus? Recherche beginnt da meiner Meinung nach auf dem banalsten Level überhaupt - dass man gewisse Grundkenntnisse aus dem Fandom mitbringen sollte. Wer, was, wann, wo, das Grundkonstrukt eines Fandoms, das bestehende Universum sollte mit Respekt behandelt werden.
Ausnahmen sind dann eher als Alternative Universe gekennzeichnete Geschichten oder Parodien, aber sobald man sich eines Fandoms bedient, also Setting und Charaktere entlehnt, sollte man doch gewisse Kenntnisse voraussetzen können, oder? Sicher gibts komplexe Fandoms, bei denen die Recherche eher mühsam ist, weil es so viele Aspekte gibt, die beachtet werden müssen. Aber wenn ich ne Fanfic in Angriff nehme, sollte ich mich mit dem Universum beschäftigen. Das gilt insbesondere für die Charaktere. Dass man nicht die Schuhgröße aller Protagonisten kennen muss, ist logisch, aber grundsätzliche Charakteristika, Aussehen, Verhalten, vielleicht spezielle Mimik und Gestik, Geschichte und Beziehung zu anderen Charakteren...wenn man glaubwürdig Charaktere übernehmen will, sollte man sich schon damit befassen. AU-Sequenzen sind wieder ne andere Geschichte (wenns gekennzeichnet ist), dafür ist Fanfiction eben Fanfiction; wenn alle nur das lesen würden, was sich strengstens an Filme/Bücher/Comics hält, wären die FF-Sektoren weitaus weniger frequentiert (gerade wenn man bei Harry Potter an Draco/Harry Slash-Fics denkt, die's da irgendwie zuhauf gibt), kreative Freiheit ist da durchaus gestattet - solange es glaubwürdig transportiert wird. Dass bei jedem Charakter ein gewisser Toleranzraum da ist, ist klar, denn zu 100% Charaktere zu transportieren ist schwieriger als man denkt.
Dann kommt es natürlich auch aufs Genre an, in dem man schreibt. Würde ich eine Jane Austen Fiction schreiben, setzt das für mich nicht nur voraus, dass ich entsprechende Romane gelesen habe, sondern mich auch mit den historischen Umständen zur Zeit der Handlung beschäftigt habe, die Sprechweise verinnerliche (eine Lizzy Bennet wird Darcy kaum mit: "Ey, Alter, was geht ab?!" begrüßen) und auf Details achte: welche wissenschaftlichen und technologischen Errungenschaften gab es Ende des 18. Jahrhunderts in England? Genau das gleiche beim Herrn der Ringe...da kann ich Aragorn nicht mit nem vollautomatischen Gewehr oder einer Bazuka Orks wegpusten lassen (es sei denn, es ist eine AU-Parodie :P).
Recherchebedarf sehe ich weiterhin, wenn man Themen in einer FF anschneidet, von denen man selbst wenig bis gar keine Ahnung hat. Ich finds dann immer etwas unvorsichtig, einfach etwas zu erfinden á la "Was nicht passt, wird passend gemacht", gerade wenn es um sensible Themen wie Krankheiten oder Behinderungen geht. Es mag selten vorkommen, dass Leser über absonderliche Themen im Bilde sind und einen darauf ansprechen, dass man völlig daneben gelangt hat, aber die Möglichkeit besteht und wenn man die Chance hat, irgendwo nachzuschauen und sich schlau zu machen, dann sollte man die auch wahrnehmen und die Glaubwürdigkeit der eigenen Erzählung stärken. Ich habe keine medizinische Ausbildung und ich bin auch nicht der Gebärdensprache fähig, ich hab auch keine große Ahnung von Chemie und Sprengstoffen, aber ich habe für jedwede derartige Verwendung umfangreich recherchiert. Natürlich ist das Aufwand und natürlich ist das nur für ne Fanfiction, die am Ende keiner liest und für die man nichts bekommt, aber wenn ich schon Mist fabrizieren muss, dann zu einem geringstmöglichen Grad.
Teilweise hab ich mehr Zeit für Recherche als fürs Schreiben an sich investiert, manchmal für Details, die am Ende überlesen werden oder untergehen. Aber es ist trotzdem nicht umsonst, gerade weil man selbst viel dazu lernt. Beim Schreiben - auch wenn es sich nur um Fanfiction dreht - gibts nen gewissen Authentizitätsanspruch. Man kann ihn nicht immer wahren, man macht Fehler...aber man kann sich wenigstens sagen, dass man sich Mühe gegeben hat :)
So...und bevor ich nen Happen esse und dann den strahlend blauen Himmel für Aktivitäten außerhalb meiner vier Wände nutze, beschäftige ich mich noch ein bisschen mit Herzschrittmachern. Habt einen schönen Samstag!
erst mal geschlossen
vor 12 Jahren
10 Kommentare:
Ich bewundere deinen Biss *seufz*. Bei Recherche bekenn ich mich schuldig, dass ich gern mal zuwenig dafuer tu und entsprechende Themen dann einfach n wenig umschiff, damit ich net kompletten Mist schreib... Ganz boese *seufz*. Aber wenn ich von was gar keine Ahnung hab, les ich mich natuerlich auch n bissl rein oder frag Leute, die sich auskennen. Charakterrecherche is sowieso das um und auf, das macht dann auch Spass im Gegenzug wie so philosophische zu klaeren wie's in der New Yorker Kanalisation wirklich aussieht... *Und nein die Alligatoren hab ich mir trotzdem gespart*
Also entweder Ende des 18. Jahrhunderts oder Anfang des 19. Jahrhunderts... *wegduck*
Sherlock Holmes ist der, der Ende des 19. Jahrhunderts arbeitet... ^^
(das musste jetzt einfach sein... *duck*)
Ich finde auch, dass Recherche das A und O einer Story ist. Gut bei völlig frei erfundenen neuen Welten kann man seiner Fantasie freien Lauf lassen, aber ansonsten empfinde ich Recherche als unabdingbar. Auch wenn es nur für Kleinigkeiten ist, wie die Farbe einer Blume oder ob die Blume zu dieser Jahreszeit gerade blüht oder so ist es doch ein Detail, das vielleicht niemandem auffällt, dass für mich dennoch zwischen guten und weniger guten Story den Unterschied macht. Und ich denke sogar, dass man selbst für Parodien ein wenig recherchieren sollte, denn je besser man das Gebiet, welches man parodieren möchte kennt, desto besser wird doch dann auch die Parodie.
Ich selbst verbringe auch oft mehr Zeit mit der Recherche als mit dem eigentlichen Schreiben, aber es macht mir Spaß und ich lerne auch immer etwas dabei.
Wenn man lieber Zeit mit Recherche als mit Schreiben verbringt... Da is mir Schreiben doch lieber... Und wenn ich mich wo so net auskenn, dass ich erst baendeweise Buecher waelzen muss, lass ich's lieber oder frag wen, der sich auskennt, anstatt dann mit Halbwissen hausieren zu gehen. Ansonsten stoert's mich weit mehr, wenn jemand seine Charakterrecherche net betrieben hat und da die Hintergruende net stimmen oder jemand OOC wird, als wenn mir der Autor originalgetreu beschreibt, wie die zweite Hausecke von links in irgendner Gegend aussieht... Umwelt aendert sich, und Fandoms sind oft genug zeitlos... Die Konstanten des Fandoms muessen passen, damit ich in ner Fanfic heimisch werden kann, net, ob da links vom Charakter Farn oder Flieder waechst...
Also ich finde Recherche auch wichtig. Ich selbst habe gerade auch für das Dark Knight Projekt sehr viel recherchiert und gelesen und gesucht und gemacht :)
Es macht mir auch Spaß, Recherche zu betreiben, es kann durchaus sehr interessant für einen sein, was man dabei alles auch noch lernen kann. Bei dem Harry Potter Genre behaupte ich einfach mal, dass ich glaube, mich da genug auszukennen um keine Recherche, in dem Umfang wie für Dark Knight, betreiben zu müssen. Natürlich schaue ich aber auch da nach, wenn ich einen Zauberspruch oder sowas nicht weiß. Ich glaub, dass macht dann jeder :)
Also, wie ich schon sagte, ich finde es wichtig, dass man doch zumindest in einem gewissen Maße sich über das informiert, was man schreiben möchte. Völlig unvorbereitet an eine Sache rangehen, es sei denn es ist AU oder sowas, finde ich nicht so gut. Joar... meine Meinung :)
glg Midna
@Stormy Oh, ich hab gar nicht mal so viel Biss, da gibts Autoren, die weitaus gründlicher recherchieren als ich, aber ich hatte halt bei Erin das Problem, dass ich keinen hatte, der sich explizit mit (amerikanischer) Gebärdensprache auskennt, also musste ich wohl oder übel in den sauren Apfel beißen. Oft bin ich auch zu faul und wenn ich sehe, dass mich irgendwas früher oder später übernimmt, weiche ich danna uch eher aus :P Hör mir mit New York auf...mäh, mit der Stadt hab ich mich auch zu oft beschäftigt, irgendwann machts keinen Spaß mehr...oder die Auswertung von Klimadiagrammen...argh! Nee, da gehts mir wie dir, mir mach Schreiben prinzipiell mehr Spaß, aber ich hab halt so ein nervöses Stimmchen in mir, das immer rumnölt, wenn ich etwas nicht in Erfahrung gebracht habe. Außerdem ist man dann selbst auf der sicheren Seite, wenn man weiß, dass man was geklärt hat. Ich sag mal...es kommt auf das Recherchethema an, ob ich bereit wäre, Bücher dafür zu wälzen. Wenn es bloß für n Detail ist, überleg ich mir das zweimal, aber wenns halt entscheidend zur Charakterisierung beiträgt oder sich eben mit einem ernsteren Thema befasst, mach ichs eigentlich recht gern. Am besten ist es natürlich, aus dem eigenen Fundus zu schöpfen, aber wer von uns ist schon allwissend. Und wegen Charakteren...das kommt immer aufs Fandom an. Wenn du ne RP schreibst, ist es n bissl offener, Charaktere zu "treffen", weil ja kaum einer weiß, wie die Leute privat so drauf sind, aber bei nem Fandom wie HdR oder TDK muss schon n bissl mehr Mühe her, das ist klar. Und da gehe ich mit dir mit, Charakterstudien können seeeehr ergiebig und spaßig sein :D *drück*
@Küken Kann ja wohl nicht wahr sein, da rutscht man EINMAL auf dem Nummernblock ab und kriegts nicht mit und schon kriegt man es ans Knie gezimmert :P Dein genaues Auge kann dir keiner absprechen :) Jetzt zufrieden?
@Anonym Jupp, es kommt halt aufs Genre/Fandom an, wie viel Recherche wirklich nötig ist. Bei freien Werken, die zudem noch Fantasywerke sind, kann man da schon mehr selbst bestimmen, aber gerade bei FFs, wenn man sich fremden geistigen Eigentums bedient, muss da schon mehr Aufmerksamkeit her. Gut, ich mag auch Details sehr gern, aber es muss auch irgendwo passen. Herauszufinden, wann welche Blume blüht ist ja kein wirklicher Aufwand dank des Internets, aber zu pedantisch reite ich persönlich auch nicht gern auf Kleinigkeiten herum. Entweder wenn es für die Geschichte relevant ist, oder aber weil ich es selbst für passend erachte, man kann eine Geschichte auch totrecherchieren, da verbringe ich doch lieber mehr Zeit mit der Umsetzung der erworbenen Kenntnisse. Aber Lernbereitschaft und Offenheit gegenüber verschiedenen Themen kann glaub ich nie schaden. Bei Parodien...hm...da hab ich schon viel Mist gesehen. Im eigentlichen Sinne ist eine Parodie eine Hommage an ein Werk, aber vielerorts wirds dann einfach in den Dreck gezogen oder auf Krampf humorisiert, sodass man die eigentlichen Charaktere nur noch durch ihre namentliche Erwähnung wiedererkennt. Das ist mir zumindest bei FFs mehrfach untergekommen und da konnte z.T. nicht viel Respekt mit von der Partie gewesen sein. Danke für deine Gedanken :)
@Midna Ach Mensch, jetzt warst du wieder schneller als ich :P Jetzt muss ich nen Doppelkommentar setzen! Ist aber auch doof, dass man hier nicht einfach die eigenen Kommis editieren kann! Jaa, also...für Dark Knight hab ich insofern recherchiert, dass ich mir den Film bis zur Vergasung angeschaut hab und dann natürlich einige Fakten zu Charakteren und Gotham City generell aus den Comics erlesen hab. Wenn man einmal in einem Fandom zu Hause ist, ist das dann auch mit der Recherche nicht mehr so aufwendig. Klar, ab und an gewisse Dinge nachschlagen ist ganz normal und auch schnell getan, aber richtig üppige, zeitverschlingende Recherche ist eben gerade bei Sachen angebracht, von denen man sonst keine Ahnung hat. Ich meine...ich schneide ja auch keine Menschen in meiner Freizeit auf :P Selbst bei nem AU kann man schon Recherche erwarten, wenns zu extrem AU ist, kann man eigentlich auch gleich ein freies Werk schreiben und spart sich jegliche Referenz zum ursprünglichen Fandom :) Aber ich bin deiner Meinung, ganz ohne irgendwelche Kenntnisse an größere Sachen ranzugehen, kann schnell in die Hose gehen! *drück*
Fuer kleine Details tut's ja auch Wiki etc, klar, das is kein Aufwand, da eben nachzuschauen... Wenn's an groessere Sachen, muss es mich einfach selbst sehr reizen, damit ich Buecher drueber les... Ansonsten nehm ich mir lieber was vor, wo ich mich auskenn *G*. Und des Zentrum dreht sich bei mir ohnehin um die Charaktere...
Ohne jetzt alle bisherigen Beiträge zu lesen (Hab ein Glas Erdbeerbowle intus und dieses vermindert die geistigen Höhenflüge ...), melde ich mich mit meinen Senf zu Wort.
Recherchen sind das A und O, wenn man halbwegs glaubhaft schreiben will. Schließlich möchte der Leser, wenn er denn ein bissel mehr als nur Zeitvertreib erwartet, so in eine beschriebene Welt eintauchen, dass er keine Zweifel daran hat, alles könnte wirklich so sein, wie er es liest.
Diesbezüglich muss ich dir sagen, dass ich beim "Blutigen Handwerk" mehr als ein Mal gestaunt habe, wie viele Details du eingearbeitet hast. Dabei kann ich natürlich nicht beurteilen, ob das alles richtig und notwendig war - was wiederum für den unkundigen Leser absolut zweitrangig ist -, aber das Einstreuen von ein paar Fachbegriffen oder die angedeutete "Anleitung" zum medizinischen Handeln hilft ungemein, der Geschichte Glaubwürdigkeit zu verleihen. Und schließlich ist das ja auch durchaus wünschenswert, denn den Leser zu fesseln und sein Interesse wach zu halten, ist doch wohl das Beste, was einem Autor passieren kann.
Abgesehen davon: Kein Leser wird wohl erwarten, dass ein Autor wirklich alles bis ins kleinste Detail exakt beherrscht. Die Kunst ist es dann, die Geschichte trotzdem fesselnd zu schreiben; wenn es beim Lesen nimmer auffällt, dass der Autor kein promovierter Historiker/Mediziner/Chemiker/Rechtsanwalt/was-auch-immer ist, und die Leser dennoch gebannt in der Geschichte verharren und mit den Protagonisten fiebern, dann ist doch schon unheimlich viel erreicht.
Recherchen sehe ich auch als eine Möglichkeit, die erfundenen Charas und die Rahmenhandlung zu entwickeln. Mir ging es ganz aktuell so, dass ich im HP-Fandom eine Grundidee hatte, dafür brauchte ich ein paar Kleinigkeiten an Wissen - und kaum hatte ich angefangen, mich darum zu kümmern, purzelten neue Ideen in mein Oberstübchen, wie ich denn das soeben Gelesene in meine Story einflechten könnte. In meinem Fall hieß es: Den Film "Casablanca" zum wiederholten Male ansehen, Isabel Allendes "Die Stadt der wilden Götter" noch einmal lesen und die Kenntnisse über die Figur des Abu Ali Ibn Sina (bekannt aus "Der Medicus") auffrischen. Man darf Recherchen also nicht nur als lästigen Zeitaufwand ansehen, ich empfinde sie auch als Chance, das eigene Wissen aufzufrischen und einer Geschichte zusätzliche Tiefe zu verleihen. Dazu darf man sich natürlich nicht unter Zeitdruck setzen, sondern sollte das Schreiben als "Privatvergnügen" verstehen - sonst würde mir wohl der Angstschweiß ausbrechen, weil ich mich in Details verirre, aber keinen halben Absatz in die Taste kriege, und die Leser warten schon aufs Update ...
Parodien waren angesprochen worden? Selbst dafür benötigt man Detailkenntnisse, um die Lacher aus den Lesern heraus zu kitzeln. Ich kann hier natürlich nur vom HP-Bereich reden, weil ich mich noch nicht an anderen Themen versucht habe, aber um eine Parodie auf diesem Gebiet zu schreiben, musste ich eine andere Geschichte ("Der Zauberer von Oz" ) noch einmal sehr genau aufarbeiten - es hat mit einen irren (im wahrsten Sinne des Wortes ...) Spaß gemacht, diese beiden Geschichten miteinander zu vermischen, aber sooo leicht, wie es am Ende sich liest, war es dann doch nicht.
Der Aufwand einer Recherche, den man zuweilen betreiben muss, hält mich aktuell auch davon ab, eine Story anzupacken, die gänzlich losgelöst von allen Film- oder Buchvorlagen ist. Aber ich hege die Hoffnung, dass ich mir irgendwann die Zeit gönnen werde, einen historischen Rahmen soweit zu erkunden, dass meine Idee glaubhaft darin angesiedelt werden kann.
Du siehst, liebe Stoffi, du schneidest immer wieder Themen an, die mich ansprechen. Und ich bin wirklich froh, dass du dir über diese Dinge öffentlich Gedanken machst, denn bei der überwältigenden Mehrheit der Autoren vermisse ich das Gefühl, sie würden sich regelrecht in ihre Idee "reinknien". Bei dir ist jedoch ganz das Gegenteil der Fall; vielleicht ist das auch eins der kleinen Erfolgsgeheimnisse? Ich wünsche es dir von ganzem Herzen!
Liebe Grüße, deine Jathy
@Stormy Huch, deinen dritten Kommi seh ich erst jetzt, sorry! Eben, man muss abwägen, wofür man den Aufwand betreibt - ist es essentiell für die Handlung/die Protagonisten oder wäre es nur eine Randbemerkung. Ich scheue generell nicht vor Recherche zurück, aber ich habe auch keine Lust, mehrere Tage nach etwas zu suchen, das dann höchstens in nem kleinen Nebensatz steht. Wie gesagt, es kommt drauf an und meiner bescheidenen Meinung nach kann ich dir versichern, dass du das so, wie du es handhabst, klasse und glaubwürdig meisterst! *drück*
@Jathy Hihi, ich geb dir immer hübsche Vorlagen, wie? Ich seh schon, irgendwann machen wir unser eigenes Diskussionsforum auf *lach* (dann hätten wir wenigstens nicht mehr das Problem mit der Zeichenbegrenzung) Es kommt immer auf den Storytyp an und sicherlich auch auf das Genre. Und schließlich muss man auch bedenken, dass es "nur" Fanfiction ist. Das soll nicht legitimieren, dass der Anspruch zu niedrig angesiedelt werden soll, aber für viele ist der Arbeitsaufwand dann doch zu groß, wenn man sich erst stundenlang mit fremder Materie befassen muss. Spaß ist bei der Recherche wie beim Schreiben einer der Hauptfaktoren. Fürs Handwerk hab ich auf medizinischer Ebene schon ordentlich recherchiert, nicht zuletzt meine Begeisterung für Emergency Room hat das Ganze wesentlich erleichtert *lach* Eben, ich find auch, dass kaum einer wirklich nachprüfen wird, ob es denn alles so seine Richtigkeit hat, aber es machts authentischer. Wenn Recherche mit Vergnügen verbunden werden kann, ist es eigentlich der Idealfall (und mich würde jetzt echt mal interessieren, was Casablanca und der Medicus mit deiner Storyidee zu tun haben, das klingt im ersten Moment verwunderlich *lach*) und man ist ja nicht nur auf ein Medium beschränkt, kann Fernsehen, Internet, Bücher, Zeitschriften, sogar das Theater dafür nutzen. Recherche ist eine Möglichkeit, über den Tellerrand hinaus zu schauen. Wie weit, bleibt jedem selbst überlassen. Oh, ich sage nichts gegen Parodien, aber ich hab sehr oft "Verhunzungen" gelesen, die nichts mehr mit dem Original gemein hatten, sah man mal von den Namen der Charaktere ab. Das ist dann in meinen Augen nicht gut recherchiert. Gute Parodien sind da eher selten zu finden, aber die Idee, HP mit Oz zu vermischen, find ich ja mal genial!! Kann man die denn irgendwo lesen? Oh, für ein eigenes Werk bedarf es dann wesentlich gründlicherer Recherche, das ist auch sowas, was mich extrem einschüchtert. Da muss es die Idee schon wert sein, wenn man sie dann doch verwirft, ärgert man sich über die viele Zeit, die draufgegangen ist. Gerade im historischen Bereich ist es eher schwierig, aus der Masse herauszustechen. Das ist im Moment wie dieser Vampir-Hype irgendwie...zu viele Veröffentlichungen, der Leser ist vom Angebot schnell überfordert. Dann doch lieber ein Nischengenre :)
Hach, Jathy, ich hoffe, du weißt, wie sehr ich deine Beiträge und Gedanken schätze. Es ist immer wieder ein Vergnügen, mit dir zu philosophieren und du debattieren :)
Danke!!
*drück*
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