Heut nur ein kurzer Beitrag von meiner Seite, heute steht noch viel an. Ist euch schon mal aufgefallen, dass in vielen Reviews oder Autorenbeiträgen vom Schreibstil dir Rede ist? Ich stolpere oft über Reviews (eigene wie auch die anderer Autoren), in denen es heißt, der Schreibstil wäre toll oder gut oder was weiß ich. Aber was definiert man als Schreibstil? Und was lässt uns einen Stil als gut oder lesenswert empfinden?
Für mich ist der Stil das Mittel, das der Geschichte eine Stimme, einen Grundtenor verleiht, eigentlich das grundlegende Werkzeug, um eine Geschichte überhaupt erzählen zu können. Ich mag das gern mit Musik vergleichen, denn da ist es im Grunde ähnlich. Ein Lied besteht nicht nur aus Text und Melodie, es benötigt einen Sänger/eine Sängerin, der/die es intoniert, ihm Ausdruck und Gefühl verleiht. Ohne Stimme und Interpreation mag es ein anrührender Text sein, eine schöne Melodie, aber zu nem Lied wirds in der Hinsicht erst, wenn beidem Leben eingehaucht wird. Und genau wie bei der Musik gibt es auch im literarischen Bereich so etwas wie Wiedererkennungswert. Es gibt Stimmen, die hört man aus einem umfangreichen Einheitsbrei heraus, die haben das gewisse Etwas, die verkaufen sich dann auch besser und sind langlebiger als 08/15 Stimmen. Aber kann man sowas wie Wiedererkennungswert erlernen?
Gesanglich ist es dann eher Schicksal, ob man mit einer entsprechenden Stimmfarbe gesegnet ist oder nicht, aber wie sieht das beim Schreiben aus? King hat mal gesagt, ein mittelmäßiger Autor könnte durch viel Arbeit ein guter Autor werden, aber nie ein exzellenter. Ist es also Zufall, ob man über einen als "gut" bezeichneten Stil verfügt oder nicht? Man kann auch hier lernen, das liegt glaub ich auf der Hand. Ich schreib nicht mehr so wie vor 7 Jahren, als ich unbeholfen aufs Papier gehämmert hab, was mir gerade in den Sinn kam, aber was macht Stil aus? Ist es Wortwahl, Satzbau, Bildlichkeit? Was sind die Zutaten zum ultimativen Stil? Und um Wiedererkennungswert zu erlangen, muss man dann nicht auch eine individuelle Eigenart an den Tag legen? Ist Stil aber überhaupt etwas, das man als "Eigenes" bezeichnen kann? Schließlich beeinflussen uns unsere Vorbilder, die Autoren, deren Bücher wir verschlingen, oder deren Stil wir als erstrebenswert betrachten. Das heißt nicht, dass man zwangsläufig kopiert, man ist unterbewusst einfach beeinflusst, ohne dass man erpicht darauf ist, das Vorbild zu imitieren.
Es ist mehr zum Schreibstil als man auf den ersten Blick vielleicht denkt und das finde ich faszinierend. Hat man irgendwann einen eigenen Stil etabliert und können Leser diese persönliche Signatur herauslesen oder kann man daraus ausbrechen und anderen Geschichten eine andere Stimme verleihen? Klar, ich denke, eine humoristische Romanze lässt sich anders erzählen als ein Thriller, ein Drama anders als eine Horrorgeschichte, aber inwiefern wirkt sich das auf den eigenen Stil aus? Ein Lied kann schließlich auch von verschiedenen Stimmen interpretiert werden und dennoch gut klingen, anders, aber deswegen nicht schlechter.
Morgendlicher Gedankenmüll, der mir durch den Kopf geistert. Kommt gut ins Wochenende!
erst mal geschlossen
vor 12 Jahren
8 Kommentare:
Ich fuercht, bei so professionellen Sachen kann ich gar net mitreden *G*. Ich schreib einfach, das kommt bei mir alles instinktiv, ich les keien grosse Literatur drueber oder besuch Kurse... Ich schreib einfach. Ich fuehl mich da oft wie Bill Denbrough, um bei King zu bleiben, wo der zum ersten Mal in dne Literaturkurs geht und gesagt kriegt, eigentlich hast du von nix ne Ahnung... So aehnlich wuerd's mir vermutlich auch gehen, also lass ich's lieber von vornherein... Klar hat sich mein Stil ueber die Jahre verbessert, aber wie gesagt... Ich schraub da net bewusst dran rum, bei mir kommt das alles von innen...
Ich habe mich auch schon des öfteren gefragt, was eigentlich zu nem guten schreibstil alles gehört. Klar, man bekommt von mehreren gesagt, dass man selbst einen guten Schreibstil hat, aber irgendwie ist das doch schon zu einem obligatorischem Reviewsatz geworden, denk ich. Was ich jetzt mal zum Beispiel an deinem Stil gut finde, ist einfach, dass ich zuvor sowas noch nie gesehen habe. So wirklich schon fast professionell wenn ich das mal so sagen darf. Gerade durch deine Schreibweise, alles so detalliert darzustellen, machst du für mich alles noch viel bildlicher. Es gibt sicher auch einige, die sagen, dass z.b. bei Scar Tissue, die texte zu lang sind, oder eben zuviel Beschreibungen drum herum sind, aber für mich macht das gerade deinen Schreibstil aus. Genau wie auch beim Blutigen Handwerk Und es gefällt mir.^^ Ich habe ja noch keine anderen Geschichten von dir gelesen, also kann ich ja nur von den zwei Geschichten reden, die ich bisher kenne.
Mir wurde vor kurzem erst gesagt, dass ich einen lockeren Schreibstil habe, was genau ich darunter zu verstehen habe, wusste betreffende Person allerdings auch nicht wirklich.
Was sicher ist, ist jedenfalls, dass jeder Mensch irgendwo seinen eigenen Schreibstil hat, denke ich, aber es liegt im Auge des einzelnen Betrachters ob er einem zusagt oder eben nicht.
Ich wäre auf jeden Fall auch mal froh drum, wenn mir mal jemand erklärt, was genau einen wirklich guten Schreibstil ausmacht. Ich schreibe einfach und wenn jemand zu mir sagt, ihm gefällt mein Schreibstil, dann freue ich mich natürlich, auch wenn ich nicht weiß, wieviel ich darauf geben kann und was genau derjenige dann an meinem Stil gut findet, also wie er sich dann zum Beispiel von anderen unterscheidet, die er nicht gut findet oder sowas. Naja...:)
glg Midna
@Stormy Nee, also ich les da auch keine Handbücher á la "Der Weg zum eigenen Buch" *prust* die einzige Ausnahme dahingehend ist Kings "On Writing" und warum ich das gelesen hab, muss ich glaub ich nicht erklären *lach* Schreiben ist ne sehr intuitive Sache, je intuitiver, desto besser, nichts, was man bei Seminaren lernen kann. Ich erinnere mich dunkel an eine Episode an der TU, da musste ich für nen Zusatzschein ein Seminar zum Kreativen Schreiben besuchen...ich fand mich in einem Kreis aus Möchtegernzukunftsbestsellerautoren wieder, die sich alle für das Nonplusultra gehalten haben. Ich meide sowas so gut es geht.
Aber ich frag mich halt, ob man bewusst an seinem Stil was machen KANN oder ob es nicht alles mehr oder weniger spontan ist. Was als guter Stil empfunden wird, ist ja auch wieder Geschmackssache, daher find ich den Begriff sehr...na ja...abstrakt. Manchmal kann ich gar nicht sagen, warum mir ein Text besonders gut gefällt, es liest sich manchmal einfach nur großartig.
@Midna Genau das ist der Punkt. Was ist ein "guter" Stil? Das wird in vielen Reviews wirklich inflationär gebraucht, ohne dass da konkreter drauf eingegangen wird. Es ist im Grunde wie "Die Story ist toll". Hm. Schön, wenn es gefällt, aber warum ist sie toll, warum kommt sie gut an, usw. Mitm Stil ist das da ganz ähnlich. Und kann man da überhaupt was dran ändern oder rumschrauben oder ist es eher alles intuitiv? Joah, ich bin nicht so der actionvisierte Schreiberling, ich lass mir gern Zeit, um Setting und Charakteren mehr Leben einzuhauchen, aber das resultiert nur aus meinen eigenen Lesevorlieben, also denke ich, dass das schon ineinander verwoben ist. Stil ist Geschmackssache, genau wie Genre oder Handlung. Der eine mags eher blutrünstig, der nächste ist der totale Kitschfreak. Ich glaub, es gibt auch in Sachen Stil keine ultimative Wahrheit, was es wiederum unmöglich macht, so etwas lehren zu wollen. Entweder man hat das nötige Feingefühl oder nicht. Wenns gar nicht erst da ist, muss man sich auch nicht zwingen, irgendwas schreiben zu wollen, und ne Eigenentwicklung kann jeder an sich beobachten, der sich dahinter klemmt. Ich sehe, wir verstehen uns, genau das sind so Punkte, über die ich immer mal wieder nachdenke. Warum ist dieses toll und jenes toll? Ich mag nicht jede kleine Äußerung sezieren oder ne literarische Diskussion mit Lesern vom Zaun brechen, aber ich frag mich nur, ob irgendjemand erklären kann, was ich nicht kann - warum man manchmal keine Worte dafür findet, warum einem etwas gefällt.
Danke für eure Gedanken, ihr zwei :) *drück*
Sehr schöner Gedankenansatz. Ich mag den Vergleich mit den Liedern. Du kennst doch bestimmt "Somebody" von Depeche Mode, oder? Ich liebe dieses Lied, Gänsehautgarantie. Aber nur, wenn es von Martin Gore gesungen wird. Es gibt doch die Version von Dune. Derselbe Text, dieselbe ruhige Grundstimmung. Aber eine Stimmung zum Davonlaufen, mir hats den Magen rumgedreht, als ich es das erste Mal gehört habe.
So ähnlich ist es beim Schreiben auch, finde ich. Du könntest einen Plot an diverse Schreiberlinge verteilen und hättest immer ein anderes Ergebnis. Einfach, weil jeder seine Eigenarten beim Schreiben hat. Es gibt Autoren, die unterschwellig immer einen sehr feinen Humor drin haben, andere sind großartig darin, dich binnen zwei Sätzen von einer Emotion in die nächste zu werfen, noch wieder andere beherrschen es aus dem Handgelenk, dich so in ihre Geschichte zu entführen, daß du jedes neue Kapitel in einem Rutsch liest, ohne dabei nach rechts oder links zu sehen. Ein guter Schreibstil definiert sich - nach meiner subjektiven Sichtweise *g - darin, daß der Autor mich mit in seine Welt nimmt, ich beim Lesen über nichts stolpere... ich muß mich einfach wohl in der Geschichte fühlen. Mein Kopfkino muß anspringen, ich habe Gerüche in der Nase, höre Geräusche... quasi lese ich die Geschichte dann mit allen Sinnen. Was mir gefällt, gefällt einem anderen vielleicht nicht. Ich habe schon erlebt, daß ich eine Geschichte grottenschlecht fand, die andere über den grünen Klee gelobt haben *g. Vielleicht offenbart sich ein "guter" Schreibstil in Intuition.
Mich persönlich stört es, wenn ich merke, daß jemand gestelzt schreibt und mir seinen ach so großen Wortschatz präsentieren möchte. Stilmittel anbringt und eine Story dermaßen damit überhäuft, daß es mir eher ein ironisches Grinsen aufs Gesicht zaubert. Wenn ich dann noch Sätze lese, die locker über einen ganzen Absatz gehen: MEEP! Verloren :D
Ich habe nichts gegen lange Kapitel, im Gegenteil, ich liebe sie. Je deutlicher mir ein Autor seine Welt beschreibt, desto besser.
Vielleicht ist ein guter Stil der goldene Mittelweg zwischen intuitivem Schreiben und dem Spielen mit ein paar Stilmitteln. Wohlgemerkt, ein paar. Und letztendlich gibt es definitiv Leute, die Talent fürs Schreiben haben :))
@Kathy Au ja, "Somebody" *seufz* Der Song geht unter die Haut und du hast Recht. Es ist mit Songs eben doch sehr ähnlich wie mit Geschichten, der Song muss auch zum Sänger passen. Du hast Recht, es gibt viele verschiedene Arten "guter" Stile, und es ist sehr vieles Geschmackssache. Von gekünstelten Stilen, bei denen man die Verweise auf so genannte "Schreib-Lehrbücher" förmlich zwischen den Zeilen herauslesen kann, halte ich auch nichts, das ist genauso schlimm wie generelles Nichtvorhandensein von Sprachgefühl. Es muss stimmig sein, auf seine ganz besondere Art und wie du schon sagtest, einen in eine andere Welt entführen. Es gibt Dinge, die kann man nicht lernen, da spielt n gewisses Gefühl für Sprache einfach eine zu große Rolle, aber man kann eben auch sehr viel übers Lesen lernen und aneignen, stilistische Kniffe, die man sich unterbewusst zueigen macht. Hihi, ja, die lieben Bandwurmsätze...aber hey, Thomas Mann hatte damit Erfolg *prust* Danke für deine lieben Worte und deine interessante Meinung :)
Schreibstil - ein Thema für sich. Ganz bestimmt schaffe ich es nicht, eine brauchbare Definition dafür zu finden, was ein guter Schreibstil ist oder sein soll. Sicher gibt es ein paar Anhaltspunkte, aber ein Patentrezept kann ich mir nicht vorstellen. Was "gut" ist, dürfte nämlich auch zu einem guten Teil subjektiv sein und von den Erwartungen und Stimmungen des Lesers abhängen ...
Für mich ist es wichtig, dass der Autor / die Autorin mich spüren lässt, dass er / sie am liebsten in der Story leben würde. Verstehst du? Nicht einfach lieblos in die Tasten gehämmert, sondern gespickt mit vielen Ideen, mit Verwirrungen, mit falschen Fährten und Überraschungen. Gern darf ich merken, dass der Schöpfer / die Schöpferin für dieses Thema recherchiert hat und wohldosierte Details einstreut, die die Glaubwürdigkeit des Geschehens untermauern. Ich spüre beim Lesen gern, wenn sich der Autor / die Autorin Mühe gegeben hat.
Zwingend ist für mich, dass die Grundregeln unserer Muttersprache nicht permanent mit Füßen getreten werden. Nix gegen kleine Pannen, die passieren jedem. Aber ich möchte mich ohne Zweifel über die richtige Auslegung eines missverständlichen Wortes in das Geschehen hineinversetzen können - nicht immer gedanklich fehlende Kommas ergänzen und vorhanden streichen müssen ...
Im FF-Bereich wünsche ich mir zumeist, dass ich in den Geschichten die ursprüngliche Rahmenhandlung wiederfinde. Sicher ist es nicht verwerflich, wenn bekannte Handlungsfäden über die Vorlage hinaus weitergesponnen werden, unangenehme Details des Originals glaubhaft geändert werden oder Personen sich anders entwickeln - solange es dafür eine plausible Erklärung gibt. Wenn ich jedoch weder die Personen noch die Handlungsorte wiedererkenne, ebbt mein Interesse schnell ab und der Aufdruck "HP-FF" oder "HdR-FF" oder wie auch immer ist für mein Empfinden nur eine Farce.
Dass es Unterschiede im so genannten Schreibstil gibt, merke ich natürlich beim Lesen verschiedener Storys, aber ganz besonders, wenn ich zwischen meiner Rolle als Autorin und der als Beta umschalte. Wenn ich gerade noch in meiner eigenen Schreibwelt versunken war und dann auf einen Text blicke, den ich korrigieren soll (darf), dann denke ich nicht selten, wie unterschiedlich man doch mit dem gleichen Thema umgehen kann. "Das würde ich nie so schreiben" ist dabei ein häufig auftauchender Gedanke, der jedoch absolut nichts darüber aussagt, wie richtig oder falsch eine Formulierung ist. Schreibstil ist in meinen Augen so etwas wie ein Fingerabdruck, den man nicht verfälschen sollte. Und ein aufmerksamer Leser würde es sicher merken, wenn's gekünstelt ist.
Um auf deine Schreibstil zu sprechen zu kommen, liebe Stoffi, so ist er für mich, seit ich auf deine literarische Fährte gestoßen bin, sehr ansprechend mit einem hohen Wiedererkennungswert. Deine Texte schaffen es, Bilder in meinem Kopf entstehen zu lassen, bei denen ich fast darauf wetten würde, dass du sie genau so vor Augen hattest. Orte und Umgebungen, Stimmungen, Bedrohungen, Gefahren, Erleichterungen und alles, was du in den vielen Jahren mit Worten auszudrücken hattest, war für mich nachvollziehbar und plastisch greifbar. Mit dem sicher nicht ganz unerwünschten Nebeneffekt, dass ich beim Lesen manchmal gelitten hab' wie ein Hund (wobei mir gerade einfällt, dass du damals den Nachbarshund Naru einfach ausgeschaltet hattest - böses Stoffpferd!) ...
Was ich für wenig hilfreich halte: Bücher, die eine Art Leitfaden für gutes Schreiben sein sollen. Mir ist es zu pauschal, wenn dort "gut" und "schlecht" plakativ nebeneinander stehen. Kurze Sätze sind nicht zwingend ein Erfolsgarant. Für eine Gebrauchsanweisung mögen sie richtig sein, aber in einem Roman finde ich gern mal verschachtelte und anspruchsvolle Konstrukte wieder. Ich denke, die Mischung macht's - und da fängt die Sache dann wieder an, subjektiv zu werden.
Viel Text meinerseits, ich finde das Thema äußerst spannend und könnte sicher noch mehr dazu beisteuern. Aber ich will's nicht unbedingt übertreiben ... *lach*
Liebe sonnige Grüße,
deine Jathy
@Jathy *lach* Da hab ich wohl mit dem Post bei dir ins Schwarze getroffen, wie? Ich kann deinen Beitrag so eigentlich unterschreiben, da sprichst du mir wirklich aus der Seele, gerade was deine Ansprüche an eine Fanfic angeht, da ticken wir sehr ähnlich. Stil ist ein subjektives Empfinden, der eine mag es kurz und bündig, der nächste liebt es besonders blumig und üppig. Was der eine als gut erachtet, mag den anderen dazu bringen, die Geschichte wegzuklicken oder das Buch wegzulegen. Eine Allgemeinformel gibt es da wohl nicht und ich glaub auch nicht, dass man da viel dran machen kann. Man kann Mankos beheben, wie du sie genannt hast; z.B. Rechtschreibung, aber wenn man beim Schreiben zu besessen auf akkurate Vorschriften achtet, verfälscht das schnell den Text. Von solchen Lernfibeln halte ich selbst auch nicht viel, obwohl ich eine gelesen hab, die ich immer weiter empfehle. Stephen Kings "On Writing" ist kein Diktat, wie man richtig schreiben sollte, sondern eine biografische Notiz über das Leben und das Schreiben und ich finde, King verbindet beides meisterhaft. Man hat nicht das Gefühl, dass er nach einem "Mach dies, mach jenes" Prinzip schreibt, er gibt nur aus eigenen Erfahrungen wieder und ist sehr ermutigend! Sehr interessant fand ich deine Bemerkung zum Thema selbst schreiben/betan, denn dieses "So würd ich das nie formulieren" kenn ich selbst zu gut. Oder genauso gut hatte ich beim Lesen schon "Auf sowas wäre ich nie gekommen" - Momente, bei denen ich vor Neid und Ehrfurcht erblasse. Aber Fakt ist: man kann Stil nicht erzwingen. Es ist etwas ganz Natürliches, wie du so perfekt gesagt hast, ein Fingerabdruck, etwas, das man nicht verfälschen kann.
Deine hohe Meinung von meinem Stil ist wirklich ein großes Kompliment für mich, auch wenn meine HdR-Schinken ja doch recht alt sind und ich kontinuierlich an mir arbeite. Ich kann meinen Stil nicht grundlegend verändern, dann könnt ich glaub ich gar nicht mehr schreiben, aber man lernt eben doch mit jeder Geschichte dazu und ich freue mich, dass du dich so positiv darüber äußerst - an dieser Stelle tut es mir nochmals leid, Naru getötet zu haben...er war ein tapferer Hund! ;)
Oh, Jathy, lass dich ruhig aus, ich lese deine Gedanken sehr gerne und wenn du mehr beisteuern möchtest, sollst du dich nicht gehindert fühlen. Es kann nur ab und an mal etwas dauern, bis ich einen Post beantworte, aber gelesen wird alles, sei es noch so lang :) Ich wünsche dir einen schönen Abend und danke dir für deine Meinung!
Nun hatte ich gerade einen weiteren Beitrag fertig und bekomme vom System die Meldung: "Ihr Must be at most 4,096 characters-Code kann nicht übernommen werden."
Jaaa, im Normalfall sitzt das Problem VOR dem Bildschirm - aber ich weiß echt nicht, wer hier was von mir will ...
Zunächst erst einmal gute Nacht, so der Blog das jetzt von mir annimmt ...
Deine Jathy
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