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Donnerstag, 5. Februar 2009

"Two roads diverged in a wood...

...and I, I took the one less traveled by. And that has made all the difference."
Diese wenigen Zeilen aus Robert Frosts Gedicht "The Road not Taken" sind zeitlos, wie ich finde. Immer wieder findet man sich in Situationen wieder, in denen man sich zwischen zwei Seiten, zwei Richtungen entscheiden muss. Nimmt man die sichere, die dichter befahrene Strecke, weil der Weg einfacher sein wird, oder schlägt man sich durch die Wildnis mit all ihren Gefahren und wächst an dieser Erfahrung? Ich wünschte, Frost hätte noch einen dritten Weg in Aussicht gestellt; einen mittleren. Denn sich für einen Weg zu entscheiden, heißt, dem anderen zu entsagen. Es ist leicht, Partei zu ergreifen, doch um einiges schwieriger, an der Weggabelung zu stehen und nicht zu wissen, welcher Route man folgen soll. Feststeht, dass man nicht zurückbleiben kann, sondern weitergehen muss, selbst wenn gesagt wird, man müsse diese Entscheidung nicht fällen. Umkehren kann man genauso wenig. Man mag hoffen, dass sich die zwei getrennten Pfade irgendwann wieder berühren und kreuzen mögen, aber manchmal verlaufen sie in so unterschiedliche Richtungen, dass es unmöglich erscheint, sie wieder zusammenzuführen. Ich stehe gerade an dieser Kreuzung und bin dabei, mir mit Harke und Schaufel und eventuell auch einer Kettensäge (diverse Bäume stehen in einem Wald schließlich immer im Weg) diesen dritten Weg zu schaffen. Nicht aus Unentschlossenheit oder Bequemlichkeit, sondern aus Hoffnung, beide Wege, die den meinen flankieren, und jene, die darauf reisen, nicht aus den Augen zu verlieren.
So viel zu kleinem philosophischem Gedankenmüll, den ich hier loswerden wollte und vielleicht auch musste.

Ich schreibe gerade an meinem derzeitigen Lieblingskapitel. So lang hab ich auf diese Szenen zugearbeitet und sie fließen regelrecht aufs Papier. Und sosehr ich es auch genieße und sosehr mir das Schreiben dabei hilft, unschöne Dinge aus meinem Alltag auszublenden, sobald der PC abgeschaltet ist und ich in meinem Bett liege, holt Realität Fiktion ein und überflügelt sie. Ich kann nicht behaupten, dass ich meine Realität mit meiner Fiktion tauschen wollen würde - denn dann hätte ich arge Probleme am Hals - aber ich wünschte, Schreiben wäre nicht nur Verdrängung, sondern manchmal auch Vernichtung von Problemen. Solange ich aber nicht Bücher zum Leben erwecken kann wie im Tintenherz oder sie mit meiner Realität interferieren wie in der Unendlichen Geschichte, muss ich mich wohl oder übel mit meinen Phantomen herumschlagen. Den echten wie den fiktionalen.

In diesem Sinne, kommt gut durch den Abend!

Stoffi

1 Kommentare:

Storm{X}Padmé hat gesagt…

Ach, Suesse *seufz* :( Ich glaub, wir sin grad im gleichen Konflikt... Und ich will keine Seite waehlen *maeh*