Oder? Wenn eine Kommunikationsplattform wegbricht, heißt das nicht zwangsläufig, dass man sich aus den Augen verliert oder den Kontakt abbricht. Es ist eine Sache der Gegenseitigkeit. Ich merke gerade, wem etwas an mir liegt und wem nicht und die letzten Tage waren gefüllt mit E-Mails, Postkarten, stundenlangen Telefonaten oder Kurznachrichten. Es ist ein Trugschluss, dass man, nur weil man sich nicht mehr als Mitglied einer Community sieht, den Kontakt völlig abbricht. Zumindest für mich.
Man muss allem etwas Positives abgewinnen und das Gute, das ich gerade am derzeitigen Konflikt innerhalb einer Gruppe sehe, ist, dass ich mich guten Gewissens abschotten kann. Denn ich verpasse nichts Wichtiges und überlasse denen die rosa Blase, die sich in ihr wohlfühlen. Jeder muss selbst für sich wissen, unter welchen Bedingungen er sich wohlfühlt oder nicht. Und ich fühle mich im Moment unheimlich befreit, merke, dass ich bedeutend mehr Zeit ins Schreiben investieren kann und mich nicht mehr ablenken lasse.
Aus dem Auge, aus dem Sinn; das trifft nicht unbedingt auf den Joker zu. Der sorgt jetzt, nach weit über 500 Seiten und knappen 350,000 Wörtern immer noch für mächtig Chaos. Es scheint, als würde er alles zu einem Ende bringen wollen, was er angefangen hat und als würde er dabei vor nichts und niemandem Halt machen. So langsam mache ich mir Gedanken zum Showdown, auch wenn der noch ein Stück weg ist. Das Ende wird...nun ja...nicht jedem Gefallen, aber ich empfinde es als das einzig richtige. Wenn es sich genauso gut schreiben lässt wie die Szenen der vergangenen 2,3 Kapitel, denen ich entgegengefiebert hab, dann kommt glaub ich schon was Gutes bei herum. Der Reaktion meiner einzig verbliebenen Vorableserin nach zu urteilen, geht's ja schon recht ans Eingemachte.
Bisher sind Prolog und die ersten beiden Kapitel online und ich bin wirklich immens geplättet von der Resonanz, die die Geschichte bisher noch erhält. Ich freue mich wie verrückt und jeder einzelne Kommentar lässt mein Herz höher schlagen, aber gleichsam bin ich noch vorsichtig. Die Story steht an ihrem Anfang und ihr Weg wird lang und beschwerlich; vielleicht nicht nur für die Charaktere, sondern auch für die Leser.
Derzeit hat mich einmal mehr ein Plotbunny gebissen, der zwei wichtige Punkte der Geschichte clever miteinander verknüpft. Damit schlage ich sozusagen zwei Fliegen mit einer Klappe. Mit Scar Tissue bewege ich mich derzeit jenseits der 30-Kapitel Grenze und weiß immer noch nicht abzuschätzen, wie lang die Story insgesamt wird. Was ich gestern allerdings wieder festgestellt habe, war, dass es mich ordentlich treffen wird, wenn ich irgendwann ENDE tippe. Denn dann wird Scar Tissue für mich zwar auch aus den Augen geraten, aber noch lange nicht aus dem Sinn.
In diesem Sinne, kommt gut durch den Sonntag.
erst mal geschlossen
vor 12 Jahren

2 Kommentare:
Hallo, Stoffi,
ich warte auch noch auf ne E-Mail von dir... Schon allein, damit ich die Addy mal hab. Deine Telefonnummer hab ich leider nicht...
Gruss
anni
Bekommst du, Stormy, bekommst du beides!
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