Gestern ist mir mal wieder mehrfach ins Auge gestochen, was längst kein neues Thema mehr ist und doch so ziemlich jeden von uns beschäftigt. "Schwarzleser" ist ein Begriff, der einem bei der täglichen Visite zahlreicher FF-Archive unweigerlich ins Auge sticht, sei es bei der Betrachtung von Autorenprofilen, als Anmerkungen in Vor- oder Nachworten diverser Geschichten, natürlich auch in Blogs. Sicherlich sind so genannte "Schwarzleser" die natürlichen Feinde des veröffentlichenden Hobbyautors, weil dieser durch Statistiken, über die jedes größere Archiv verfügt, Klickzahlen registriert, die oft in solchen Mengen auftauchen, dass mit Sicherheit einige Klicks von stillen Lesern stammen müssen.
Aber ich frage mich, ob es so korrekt ist, so ein Leseverhalten als "Schwarzlesen" zu bezeichnen. Denn...es scheint vom Begriff "Schwarzfahrer" abgeleitet zu sein, der ohne die erforderliche Zahlung eines Fahrtickets öffentliche Verkehrsmittel nutzt. Es ist weithin bekannt, dass man verpflichtet ist, einen gewissen Betrag zu zahlen, um diese Verkehrsmittel nutzen zu können, aber kann man das wirklich so ohne Weiteres auf das Lesen von Geschichten übertragen? Wo steht geschrieben, dass sich der Leser verpflichten muss, Feedback abzugeben? Nirgends. Es ist schlichtweg ein Akt der Höflichkeit und Fairness, Texte, die man intensiv liest, mit Kritik oder Lob zu kommentieren, aber kein fest geschriebenes Gesetz.
Ich selbst bin kein Fan von stillen Lesern, weil ich einfach denke, dass die Ausrede "ich weiß nicht, was ich zu dem Text sagen soll" nicht zieht. Jeder, der genügend Gedanken beisammen hat, um einen komplexen Text wirklich zu lesen, macht sich zwangsläufig dabei Gedanken, zumindest ist das wünschenswert. Das Gleiche gilt für Zeitaufwand: wer Texte lesen, ja, vielleicht sogar verfolgen kann, findet bestimmt auch die fünf Minuten, etwas dazu zu äußern. Nicht jede Review muss eine seitenlange Literaturkritik sein. Ich habe mich oft genug über diesen Zustand beschwert, aber Fakt ist, dass alles Wettern und Schimpfen nicht hilft, dass der Leser immer noch selbst kommentieren wollen muss. Und wenn ich auf manchen Profilen lesen muss, dass es jetzt sogar schon Vereinigungen gegen Schwarzleser gibt oder offene Hassparolen gegen diese Form von Lesern losgetreten werden, kann ich leider nichts anderes als grinsen. Denn...wie wollt ihr bitteschön an diesem Leseverhalten etwas ändern? Wer fühlt sich ernsthaft bedroht, wenn drin steht: "Ich hasse Schwarzleser abgrundtief"...ich meine...wen juckt das? Jemand, der sich noch nie bei irgendjemanden zu Wort gemeldet hat, wird es auch weiterhin nicht tun; im Gegenteil, der wird sich vielleicht gerade denken: "Pff, dann bleib doch, wo der Pfeffer wächst und sieh zu, wer irgendwann noch liest"
Ich weiß nicht, ob es Administratoren möglich ist, Leser zu tracken, aber selbst wenn ist es doch kein Strafdelikt, nicht alles zu kommentieren, was einem unter die Augen kommt. Wie gesagt, ich kann jeden verstehen, den es frustriert, wenn er sieht, dass die Klickzahlen in die Tausende gehen, aber Reviews recht mager ausfallen, aber ich sehe keine realistische Lösung für das Problem. Mich persönlich nervt es irgendwann, wenn Autoren Anmerkungen, Vor- und Nachworte nur für die Bitte um Reviews benutzen und das in jedem Kapitel. Am skurrilsten find ichs, wenns von Autoren kommt, die einen festen und konstanten (!) Leserstamm von 3-4 Leuten haben. Das ist mehr, als manch anderer jemals bekommt. Ganz zu schweigen davon, dass ichs auch schon bei Leuten gesehen habe, deren Ausbeute noch dicker ist. Wahrscheinlich ists in dem Falle dann eher der Größenwahn als nachvollziehbare Frustration. Ich glaub, man muss einfach akzeptieren, dass ein Großteil aller Leser "schwarz" liest und einfach an deren Höflichkeit appellieren, anstatt sie zu verteufeln.
Ich reviewe bei weitem nicht alles, was ich lese, aber auf jeden Fall das, bei dem ich länger als nur ein paar Kapitel hängen geblieben bin. Und den Schwarzleser verteufelnden Autor will ich sehen, der selbst alles kommentiert, was ihm unter die Finger kommt. Das eigene Verhalten berachten, bevor man über das anderer herzieht. Aber das ist ein Teil von Selbstkritik und zu der sind bekanntlich nicht alle fähig. Leider.
Wird ein Schwarzfahrer in der Bahn ertappt, wird ihm ein Bußgeld angehängt und der Schwarzfahrer womöglich noch in der betreffenden Station rausgeschmissen. Outet sich jedoch ein Schwarzleser, wird demnach als Leser "erwischt", wird er umjubelt und mit Dank überschüttet. Ganz klar. Wer freut sich nicht über "neue" Gesichter? Also hinkt der Begriff nicht nur auf eine Weise, sondern gleich auf mehrere. Alles Jammern hilft nicht und ich finds einfach unmöglich, wenn sich permanent über eine Sache beschwert wird, an der man nichts ändern kann, an der man selbst schon nichts ändert, indem man selbst Unmengen an Geschichten "schwarz" liest. Ich freue mich über jeden, der sich zu Wort meldet, der sagt "Hallo, hier bin ich"...denn ich bin nach wie vor der Meinung, dass es gerade Anfänger entmutigt, wenn keine oder nur sehr wenig Resonanz auf die veröffentlichen Texte kommt. Aber man sollte über all den Frust nicht die vergessen, die einem noch Kommentare dalassen oder da gelassen haben. Mit so einem Verhalten stößt man die auch nur noch vor den Kopf, wenn Sprüche kommen wie "Ich lade das nächste Kapitel erst hoch, wenn ich x Reviews bekommen hab". Denn ich persönlich würde mir, wenn ich regelmäßig diese Story reviewe, an so einer Stelle denken: "Mach doch deinen Scheiß alleine".
Nein, auch ich habe keine Idee, wie man das Problemchen zu aller Zufriedenheit lösen könnte. Vielleicht, indem man Reviews ganz abschafft, aber dann würde irgendwann keiner mehr veröffentlichen und dann gäbs irgendwann sowas wie Fanfiction im Internet gar nicht mehr. Man kann Feedback nicht erpressen, und wenn man es erpresst, kann man unterm Strich nicht stolz drauf sein. Oder aber man sollte Statistiken abschaffen. Denen kann man laut Churchill ohnehin nur trauen, wenn man sie selbst gefälscht hat. Favoriteneinträge und Klickzahlen sind keine realistischen Hinweise darauf, wie viele Leute deine Geschichte wirklich lesen und wer sie nur vorgemerkt hat und am Ende nicht mal anschaut. Es ist nur eine weitere Stufe für den Wettbewerb, für den "Schwanzvergleich", aber es sind unterm Strich nur Zahlen. Was zählt, sind die Aussagen, die man wirklich daraus gewinnt.
Heut war ein hektischer Tag, das Schreiben verlege ich auf den Abend und die Nacht und heute will ich auch endlich diese elende Episode zu einem Ende bringen. Man sollte nicht zu viel erwarten, Nerven hats mich zur Genüge gekostet.
Macht euch einen schönen Abend!
Aber ich frage mich, ob es so korrekt ist, so ein Leseverhalten als "Schwarzlesen" zu bezeichnen. Denn...es scheint vom Begriff "Schwarzfahrer" abgeleitet zu sein, der ohne die erforderliche Zahlung eines Fahrtickets öffentliche Verkehrsmittel nutzt. Es ist weithin bekannt, dass man verpflichtet ist, einen gewissen Betrag zu zahlen, um diese Verkehrsmittel nutzen zu können, aber kann man das wirklich so ohne Weiteres auf das Lesen von Geschichten übertragen? Wo steht geschrieben, dass sich der Leser verpflichten muss, Feedback abzugeben? Nirgends. Es ist schlichtweg ein Akt der Höflichkeit und Fairness, Texte, die man intensiv liest, mit Kritik oder Lob zu kommentieren, aber kein fest geschriebenes Gesetz.
Ich selbst bin kein Fan von stillen Lesern, weil ich einfach denke, dass die Ausrede "ich weiß nicht, was ich zu dem Text sagen soll" nicht zieht. Jeder, der genügend Gedanken beisammen hat, um einen komplexen Text wirklich zu lesen, macht sich zwangsläufig dabei Gedanken, zumindest ist das wünschenswert. Das Gleiche gilt für Zeitaufwand: wer Texte lesen, ja, vielleicht sogar verfolgen kann, findet bestimmt auch die fünf Minuten, etwas dazu zu äußern. Nicht jede Review muss eine seitenlange Literaturkritik sein. Ich habe mich oft genug über diesen Zustand beschwert, aber Fakt ist, dass alles Wettern und Schimpfen nicht hilft, dass der Leser immer noch selbst kommentieren wollen muss. Und wenn ich auf manchen Profilen lesen muss, dass es jetzt sogar schon Vereinigungen gegen Schwarzleser gibt oder offene Hassparolen gegen diese Form von Lesern losgetreten werden, kann ich leider nichts anderes als grinsen. Denn...wie wollt ihr bitteschön an diesem Leseverhalten etwas ändern? Wer fühlt sich ernsthaft bedroht, wenn drin steht: "Ich hasse Schwarzleser abgrundtief"...ich meine...wen juckt das? Jemand, der sich noch nie bei irgendjemanden zu Wort gemeldet hat, wird es auch weiterhin nicht tun; im Gegenteil, der wird sich vielleicht gerade denken: "Pff, dann bleib doch, wo der Pfeffer wächst und sieh zu, wer irgendwann noch liest"
Ich weiß nicht, ob es Administratoren möglich ist, Leser zu tracken, aber selbst wenn ist es doch kein Strafdelikt, nicht alles zu kommentieren, was einem unter die Augen kommt. Wie gesagt, ich kann jeden verstehen, den es frustriert, wenn er sieht, dass die Klickzahlen in die Tausende gehen, aber Reviews recht mager ausfallen, aber ich sehe keine realistische Lösung für das Problem. Mich persönlich nervt es irgendwann, wenn Autoren Anmerkungen, Vor- und Nachworte nur für die Bitte um Reviews benutzen und das in jedem Kapitel. Am skurrilsten find ichs, wenns von Autoren kommt, die einen festen und konstanten (!) Leserstamm von 3-4 Leuten haben. Das ist mehr, als manch anderer jemals bekommt. Ganz zu schweigen davon, dass ichs auch schon bei Leuten gesehen habe, deren Ausbeute noch dicker ist. Wahrscheinlich ists in dem Falle dann eher der Größenwahn als nachvollziehbare Frustration. Ich glaub, man muss einfach akzeptieren, dass ein Großteil aller Leser "schwarz" liest und einfach an deren Höflichkeit appellieren, anstatt sie zu verteufeln.
Ich reviewe bei weitem nicht alles, was ich lese, aber auf jeden Fall das, bei dem ich länger als nur ein paar Kapitel hängen geblieben bin. Und den Schwarzleser verteufelnden Autor will ich sehen, der selbst alles kommentiert, was ihm unter die Finger kommt. Das eigene Verhalten berachten, bevor man über das anderer herzieht. Aber das ist ein Teil von Selbstkritik und zu der sind bekanntlich nicht alle fähig. Leider.
Wird ein Schwarzfahrer in der Bahn ertappt, wird ihm ein Bußgeld angehängt und der Schwarzfahrer womöglich noch in der betreffenden Station rausgeschmissen. Outet sich jedoch ein Schwarzleser, wird demnach als Leser "erwischt", wird er umjubelt und mit Dank überschüttet. Ganz klar. Wer freut sich nicht über "neue" Gesichter? Also hinkt der Begriff nicht nur auf eine Weise, sondern gleich auf mehrere. Alles Jammern hilft nicht und ich finds einfach unmöglich, wenn sich permanent über eine Sache beschwert wird, an der man nichts ändern kann, an der man selbst schon nichts ändert, indem man selbst Unmengen an Geschichten "schwarz" liest. Ich freue mich über jeden, der sich zu Wort meldet, der sagt "Hallo, hier bin ich"...denn ich bin nach wie vor der Meinung, dass es gerade Anfänger entmutigt, wenn keine oder nur sehr wenig Resonanz auf die veröffentlichen Texte kommt. Aber man sollte über all den Frust nicht die vergessen, die einem noch Kommentare dalassen oder da gelassen haben. Mit so einem Verhalten stößt man die auch nur noch vor den Kopf, wenn Sprüche kommen wie "Ich lade das nächste Kapitel erst hoch, wenn ich x Reviews bekommen hab". Denn ich persönlich würde mir, wenn ich regelmäßig diese Story reviewe, an so einer Stelle denken: "Mach doch deinen Scheiß alleine".
Nein, auch ich habe keine Idee, wie man das Problemchen zu aller Zufriedenheit lösen könnte. Vielleicht, indem man Reviews ganz abschafft, aber dann würde irgendwann keiner mehr veröffentlichen und dann gäbs irgendwann sowas wie Fanfiction im Internet gar nicht mehr. Man kann Feedback nicht erpressen, und wenn man es erpresst, kann man unterm Strich nicht stolz drauf sein. Oder aber man sollte Statistiken abschaffen. Denen kann man laut Churchill ohnehin nur trauen, wenn man sie selbst gefälscht hat. Favoriteneinträge und Klickzahlen sind keine realistischen Hinweise darauf, wie viele Leute deine Geschichte wirklich lesen und wer sie nur vorgemerkt hat und am Ende nicht mal anschaut. Es ist nur eine weitere Stufe für den Wettbewerb, für den "Schwanzvergleich", aber es sind unterm Strich nur Zahlen. Was zählt, sind die Aussagen, die man wirklich daraus gewinnt.
Heut war ein hektischer Tag, das Schreiben verlege ich auf den Abend und die Nacht und heute will ich auch endlich diese elende Episode zu einem Ende bringen. Man sollte nicht zu viel erwarten, Nerven hats mich zur Genüge gekostet.
Macht euch einen schönen Abend!
Stoffi
5 Kommentare:
Moin!
... und danke für die ff.de-Mail, fällt mir da gerade ein. Ich hab gelacht, als du meintest, Stormy hätte auch schon auf die Dialogformatierung hingewiesen. Ich glaube, sie und ich haben damals täglich die halbe Star Wars Fanfiction Szene zur Schnecke gemacht (Gut, etwa eineinhalb Autoren für jeden, also nicht so viel, ächem...).
Zum Thema, ich bin auch kein großer Fan vom Schwarzleser-Begriff. Der Vergleich hinkt, ja, und einige steigern sich da sehr hinein. Speziell im Falle derer, die ohnehin nur die LOL11er-Reviews wollen ist das etwas befremdlich. Wie wär's, wenn jeder Klick automatisch so ein Review erzeugt? Kann man bestimmt programmieren.
Wie du schon sagst, öffnet man mit den Klick- und Favouriten-Zahlen eine Büchse der Pandora. Irgendwie will man's wissen, irgendwie ist es im ersten Moment ganz erbaulich aber irgendwie verhält und reviewt der Mensch nicht so, wie die Mathematik es uns nahelegen möchte. Dein neulich angesprochenes "Mehr Favouriten als Reviews"-Phänomen erlebe ich auch gerade im 1:4-Format. Es irritiert mich, aber ich freue mich zu sehr über die Favouriten, um mich zu ärgern. Ist ja auch eine Art von Daumen hoch. :-)
Trotzdem, ich glaube, Stormy und Du, ihr wolltet mal eine Geschichte mit sämtlichen quotenträchtigen Klischees schreiben? Ich wäre dabei! :-)
Hallo und guten Morgen!
Wie so oft hast du mal wieder ein Thema aus dem unergründlichen Universum der Schreiberei gefischt, bei dem ich die Klappe nicht halten kann. Die mangelnden Reviews und der Umgang von Seiten der Autoren mit diesem Phänomen könnten ganze Biblitheken füllen.
Du hast schon recht, dass der Vergleich mit Schwarzfahrern mächtig hinkt. Und doch erliegt wohl jeder Autor früher oder später der Versuchung, seine "blinden Passagiere" mit diesen Worten anzusprechen. Auch ich habe irgendwann meinen Frust über die ausbleibenden Reaktionen so ähnlich kundgetan.
Hat es etwas bewirkt? Nein. Ein oder zwei Stammreviewer hatten das dann in ihren Kommis zwar aufgenommen und mir quasi Rückendeckung gegeben, aber der Erfolg blieb dennoch auf der Strecke. Folglich bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich dergleichen Hinweise auch knicken kann. Lieber freue ich mich über die Meldungen derjenigen, die sich als Leser outen und ein paar Zeilen mehr hinterlassen als das handelsübliche Gequietsche. Bei denen habe ich mangels wirklicher Inhalte nämlich auch keine Chance, ein paar persönliche Worte zu erwidern ...
Wer sich jedoch die paar Minuten nimmt und zwei, drei Sätzchen in die Tasten tippt, aus denen ich sehe, was gut angekommen ist, was Rätsel aufwirft, was vielleicht erklärungsbedürftig ist usw., der bekommt auch eine individuelle Antwort - ich denke, das ist die bessere Form, Leser anzusprechen und "zu binden".
Wenn ich andere Storys lese - wozu ich leider viel zu wenig Zeit habe *maul* -, dann reagiere ich ganz ähnlich auf dergleichen Bettelei, wie du es formuliert hast. Mal ein kleiner Hinweis, dass der Autor sich über ein Review freuen würde, ist sicher okay. Aber aufdringliches Nörgeln und Quengeln stößt mich eher ab. Hinzu kommt, dass ich fast nie Storys von Anfang an lese; meist gibt es schon sehr viel Kapitelvorlauf oder die Geschichte ist bereits beendet. Da wäre es dann meist etwas eigenartig, wenn ich mit meinen Gedanken noch im Urschleim herum stochere, während alle Welt schon meilenweit voraus ist. Zwar habe ich selbst gerade eine Leserin, die meine Geschichte frisch begonnen hat und brav reviewt, während ich schon Kapitel 29 online gestellt habe, aber sowas ist eher die Ausnahme.
Ein Patentrezept, wie man als Autor mit diesem Phänomen umgehen sollte, habe ich leider noch nicht gefunden. Bei mir hängt es sicher auch von der Stimmung ab, ob ich mich über "Schwarzleser" ärgere oder nicht. Daher: Im Falle grauer Haare einfach den PC ausschalten und sich anderweitig die Zeit vertreiben - immer nach dem Motto "Wenn du das Problem nicht lösen kannst, dann löse dich vom Problem".
Liebe Grüße und einen schönen sonnigen Freitag,
deine Jathy
@Tim Nichts zu danken, war ja eh spät dran. Ich seh schon, ihr geht auf literaturkritischen (oder formkritischen) Feldzug *lach* Wie gesagt, ich behalte es jetzt im Auge!
*lach* Ein Review pro Klick? Au ja, ich glaub, dann wäre die wetternde Meute zufrieden. Es ist einfach sinnlos, sich länger darüber aufzuregen. Es ist ärgerlich und ich kann den Frust gerade von den Autoren nachvollziehen, die hervorragend schreiben, aber im Vergleich zu anderen, bedeutend schwächeren Schreiberlingen, wenig oder gar nichts an Feedback bekommen. Aber man kann nun mal niemanden zum Lesen und Kommentieren zwingen und erstrecht nicht darauf plädieren, dass man bei der Lektüre qualitativ differenziert.
Ich freu mich auch über Favoriteneinträge, aber ich weiß nicht, wer davon jetzt wirklich den Text gelesen hat. Viele verwenden die Favoritenfunktion als Art Lesezeichen, daher kann ich nicht wirklich davon ausgehen, favorisiert zu sein. Ich geb nicht mehr viel auf Statistiken und glaub auch nicht, dass man sich noch groß daran orientieren muss. Manchmal frustrierts dann doch eher.
Was die klischeebehaftete Lustschmonzette angeht, sind Stormy, Kati und ich noch in der strenggeheimen Planung, aber ich bin sicher, wir können deine Hilfe zur Erschaffung unserer 3 Gary-Stus mit Sicherheit noch gebrauchen ;)
@Jathy Ich kann die Frustration von Autoren verstehen, wenn sie wenig oder gar kein Feedback bekommen, genauso ist es für mich nachvollziehbar, dass man zerknirscht denen hinterher blickt, die auf einmal nichts mehr von sich hören lassen. Hat jeder in irgendeiner Form schon mal erlebt, den einen ärgerts mehr, den anderen weniger. Aber ich finds wirklich n bisschen lächerlich, wie sich das stellenweise hochschaukelt. Traurigerweise haben meist noch die mit ihrer Reviewquengelei Erfolg, die sich über Feedback weiß Gott nicht beklagen können, bzw., bei denen es fraglich ist, ob sie positive Kritiken in solchen Größenordnungen überhaupt verdient haben. Man kann niemanden dazu zwingen, zu lesen oder zu reviewen. Hier und da eine Bitte um Feedback ist völlig legitim, aber wenn es dann zu Erpressung oder erschlichenem Feedback kommt, kann ich das irgendwo nicht mehr nachvollziehen. Es ist so eine Besessenheit, Bestätigung zu bekommen, dass man darüber gern vergisst, dass es ein Geben und Nehmen ist. Mit Quengelei bringt man sich nur um die bestehenden Leser und letztlich vielleicht sogar um die Chance, dass sich wirklich jemand "outet". Das Miteinander von Leser und Autor ist wichtig, man kann als Autor nicht nur dastehen und verlangen, verlangen, verlangen, nur weil der Text schon geschrieben ist. Man muss sich, wie du schon sagst, irgendwo auf den Leser einlassen können. Wenn ich dreimal reviewe, immer wieder dasselbe kritisiere und der Autor immer noch nicht drauf eingeht, lass ichs irgendwann ganz bleiben. Wer Feedback will, muss auch darauf eingehen können und sich Kritik öffnen. Ich glaube, worum die meisten im Grunde betteln, ist Lob. Das ist aber bekanntlich nur die eine Seite der Medaille. Kommt dann Kritik, ist es auch wieder schlimm *lach*
Feedback ist ein einziges Minenfeld, aber ich denke, es gehört einfach auch zum Anstand, stille Leser als solche hinzunehmen und zu akzeptieren, anstatt sie aus verletztem Ego anzuprangern oder gar wüst zu beschimpfen. Denn meist sind die schimpfenden Rohrspatzen sich selbst zu fein, Reviews zu verfassen.
Du hast Recht, ich ärgere mich auch mal mehr, mal weniger darüber, aber es ist schon hilfreich, zu der Erkenntnis zu gelangen, dass man alleine nichts dagegen ausrichten kann. Fanfiction ist öffentlich, kostenfrei und für jedermann zugänglich. Das ist wie in einer Kirche. Da schmeißt auch nicht jeder ne Spende in den Hut, wenn er nicht muss. Also sich über das freuen, was man bekommt und weiterschreiben! :) Danke für deine lieben Worte!
Um es wie Tim einmal mathematisch auszudrücken - bei meinem aktuellen Projekt beträgt das Verhältnis "Reviews - Faveinträge" momentan 3:1. Heißt also, auf 1 Faveintrag kommen 3 Reviews.
Rechne ich es auf die Klicks um, schauts wieder anders aus. Da kommen auf 1 Review, 16 Klicks. Eine immer noch ganz anständige Quote, wie ich finde.
Was nun das Schwarzlesertum (toller Begriff, bitte 40 Öre für ein nicht geschriebenes Review) betrifft - bin ich selbst oft genug Täter gewesen. Denn ff.de zählt ja nun auch mal die Klicks, wenn ich in eine Story reinlese, mich mit Grauen abwende oder sogar bis zum Kapitelende durchhalte, dann aber nicht weiß, was ich positiv in einem Review hervorheben kann, weil das Geschreibsel einfach nur noch grottig gewesen ist. Nee, da bin ich gerne Schwarzleser... oder eher "Leser, der's mies fand und deswegen kein Review daläßt"... wie auch immer man es nennen möchte.
Das Gebettel und die Stimmungmache finde ich - entschuldige den Ausdruck - zum Kotzen. Mein jüngstes "NERV!"-Beispiel war eine Story aus dem Torchwood-Fandom. Die Kapitel waren meines Erachtens ganz ordentlich geschrieben, aber jedes Kap hörte mit
"Reviews?" (Zitatende)
auf.
Einfach so. "Reviews?" - ich wollte schreien. Kein "bitte" oder "ein Review könnte mir helfen, mich zu verbessern" oder sonst was, nur ein plattes "Reviews?". Das ging mir im 2. Kapitel dann so auf den Senkel, dass ich ihr kein Review mehr geschrieben habe, vor allem, weil die Autorin es nicht für notwendig hielt, sich für die Reviews zu bedanken.
Da bleibe ich doch gerne ein Leser, der liest, sich das Feedback aber unter bestimmten Umständen verkneift. Hier sind meine 40 Öre Schwarzleserbußgeld :D
@Kati Jupp, ich sag ja auch, dass ich bei weitem nicht alles reviewe, was ich lese oder wo ich reinschau, weil ich mich mit Feedback auf das beschränke, was mich wirklich langfristig fesselt. Das meine ich ja auch damit, dass Klickzahlen überbewertet werden. Wie viele Prozent davon klicken wohl nur mal so aus Neugierde rein und entscheiden dann, dass es nix für sie ist? Oder genauso gut wird ein Klick verdoppelt, wenn man neue Kapitel anklickt. Das sagt nix aus. Reviewbettelei verzeihe ich Kiddies oder Leuten, die gerade erst anfangen, aber wenns dann zumeist "alte Hasen" sind, die einfach nicht genug kriegen können, spar ichs mir. und ohne ein Danke gehts eh nicht. Ich erwarte keine langen und expliziten Antworten auf mein Feedback, aber ein Danke ist das Mindestmaß an Höflichkeit, zumal man bei ff.de sehr gute verbesserte Antwortmöglichkeiten hat. Nee, also da hätt ich dann auch aus Protest nix da gelassen. Ob das immer so richtig ist, sei dahingestellt. Ich könnte mir natürlich die Mühe machen und bei jeder Story, die mir über den Weg läuft, explizit erläutern, was mir denn nun nicht gefallen hat und warum ich nicht weiterlesen werde...aber ehrlich gesagt ist mir da meine Zeit zu schade und auf vorpubertäre Flame-Antworten hab ich schon gar keine Lust ;)
Dein Schnitt ist wirklich fabelhaft, von sowas kann ich nur träumen. Ich hoffe, das tatkräftige Reviewen hält bei dir an!! :)
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