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Montag, 18. Mai 2009

Der Teufel steckt im Detail

Ich gestehe: ich bin ein Detailliebhaber. Sowohl wenn ich Geschichten/Bücher lese, Filme schaue oder selbst zum Stift greife (was mir manches Mal zum Verhängnis wird). Es sind Details, die einer Geschichte, sei sie auf Papier oder die Leinwand gebannt, Leben einhauchen. Ich mag es nicht sonderlich, wenn zu sehr daran gespart wird, weil manch einer meint, Details wären nur dazu da, um nur relevante Passagen einer Story zu unterstreichen. Klar, zu viele Details sind auch wieder anstrengend, aber hier eine Kleinigkeit, dort ein Attribut, da ein kleiner Vergleich und ne Beschreibung, das macht das Leseerlebnis noch stimmiger, noch lebendiger und so geht es mir auch bei Filmen. Ich liebe so kleine versteckte Hinweise.

Kennt ihr Stephen Kings "The Mist"? Also die Verfilmung, die Ende 07/Anfang 08 ins Kino kam? Ich weiß, die King-Verächter werden jetzt die Augen verdrehen, weil ich schon wieder mit ihm anfang, aber er soll hier nur als Exempel dienen. In diesem Film nämlich sind so viele Hommagen an King versteckt, dass einem das Fanherz nur höher schlagen kann. Sei es das Porträt von Roland, der mit vor der Brust gekreuzten Revolvern in einem Feld aus Rosen vor dem Dunklen Turm steht, das der Protagonist des Films zu Beginn malt, oder aber Kings Bücher in dem kleinen Supermarkt, der als Zufluchtsstätte für die Einwohner der Stadt dient...es sind Details, in denen Anerkennung und Liebe steckt und das verleiht erst die richtige Würze.
Ein Beispiel aus The Dark Knight kennen einige unter euch sicherlich schon, aber ich amüsiere mich immer wieder darüber, seit ich den Film zum ersten Mal gesehen habe:


Liegt nahe, dass kein anderer als der Joker in diesem Truck herumgekurvt ist, oder? *lach* Ich mag subtilen, makaberen Humor wie diesen und finde es schön, dass trotz aller Action und allen Explosionen auf sowas nicht verzichtet wurde.

Man kanns wie gesagt natürlich auch übertreiben und so viele Details einfließen lassen, die man als Filmzuschauer vielleicht gar nicht alle wahrnehmen kann, wie z.B. in Herr der Ringe geschehen, oder aber literarisch gesehen á la Thomas Mann einen Satz über fünf Seiten gehen lassen. Das mindert nicht die Qualität des Textes, aber überfordert den geneigten Leser schnell und ich merk selber, wie schwer es ist, sich rechtzeitig auf die Finger zu klopfen, um nicht zu sehr im Detail zu schwelgen.

Gleich mache ich mich zur Geburtstagsfeier auf, nachdem ich heute früh in einem Sprint von ein paar Stunden Kapitel 18 komplettiert habe. War ein harter Brocken irgendwie, aber auch eine schwierige Szene für Elena. Die nächsten beiden Kapitel werden wieder sehr jokerlastig sein und ich freue mich diebisch darauf, auch wenn wieder fiese Dinge auf dem Dienstplan stehen werden. Muha, muha. Reviewantworten musste ich heut ein wenig zwischen Tür und Angel verfassen, ich hoffe dennoch, dass ich zur Zufriedenheit der Leserschaft darauf eingegangen bin. Morgen wirds wie gewohnt wieder herumgeschickt. Nach diesem kurzen Zwischenstopp hier bin ich auch schon wieder weg und wünsche euch einen sonnigen Montag!

Stoffi

4 Kommentare:

snoopy hat gesagt…

Hey Stoffi,

ich bin ja auch ein absoluter Detail-Liebhaber. Gerade in meinem Fantasy-Roman habe ich sehr viel Wert darauf gelegt. Es ist aber schwer eine gute Mischung zu finden, es darf nicht zu viel werden sodass der Leser sich schnell langweilt. Aber ich finde an gewissen Stellen muss sowas sein, dem Leser wird so der Eintritt in die Welt des Autors vereinfacht.

"The Mist" kenne ich nicht von King, vielleicht sollte ich es als Nicht-King-Fan mal mit dem Film versuchen? Mein letzter Fil von ihm war "Zimmer 1408" und das war irgendwie nichts. Das Ende war...rede wir nicht drüber. Vielleicht ist es auch einfach zu hoch für mich^^ Na ja, aber ihr schwärmt ja alle so von der Turm-Reihe, vielleicht setzte ich mich ja mal hin und gebe ihm eine Chance =)

Schönen Mittwoch,
snoopy

Stoffi hat gesagt…

Liebe Snoopy, ja, ich weiß, was du meinst und so gehts mir auch. Ich muss eine Geschichte fühlen können, muss mich in ihr verlieren, alles um mich herum vergessen können und wollen. Es ist erstaunlich, was solche Kleinigkeiten alles bewirken können und natürlich muss man als Leser auch die nötige Fantasie und Lust mitbringen, sich darauf einzulassen.
"The Mist" ist nicht schlecht, nicht unbedingt mein Lieblingsfilm (du weißt ja, Buchverfilmungen und ich...), aber eben mit vielen Details ausgestattet. 1408 war...nun ja...extravagant. Die Kurzgeschichte ist da glaub ich auch packender. Wir alle schwärmen von der Turm-Reihe? Wer denn außer mir? *lach* Also...gerade der Anfang ist sehr speziell, man muss der Reihe eine Chance geben, aber wenn man sich drauf einlässt, kann es süchtig machen.
Danke für deine lieben Worte, Snoopy :) *drück*

snoopy hat gesagt…

In meinem Bekanntenkreis habe ich so viele King-Liebhaber und alle sind totale Fans der Turm-Reihe und du gehörst ja auch dazu. Irgendwas muss da ja Wahres dran sein, nicht wahr?^^ Na schaun wir mal, ob ich mich aufraffen kann.

Buchverfilmungen, das Thema hatten wir ja. Aber bei Zimmer 1408 bin ich so gar nicht dahinter gestiegen. Vielleicht muss ich ihn mir in einer ruhigen Stunde noch mal ansehen.

Die Kleinigkeiten einer Story sind meistens die wichtigsten. Eine Leserin meiner früheren Werke hat mal gemeint, dass sie genau weiß, spürt, riecht und schmeckt was meine Protagonist erlebt hat. Sowas finde ich schön,man muss völlig eintauchen können.

Ich habe dir ja in einem Rewi mal geschrieben, dass du so schreibst, dass ich genau spüre und sehe, wie Erin verletzt wird, das ganze Blut und so. Mir läuft jetzt schon wieder eine Gänsehaut über den Rücken. Aber das sind so "Kleinigkeiten", die der Geschichte erst so richtig Leben einhauchen.

Liebe Grüße *drück
snoopy

Stoffi hat gesagt…

Na wenn das so ist, worauf wartest du dann noch? :D Wie gesagt, man muss sich erst ein bisschen in Rolands skurrile Welt hineindenken, aber wenn man erstmal drin ist...der Wahnsinn!
Ohne Kleinigkeiten geht nix...da kann ich mir auch ne Bedienungsanleitung oder ein Telefonbuch durchlesen. Und wer sowas nicht mag oder nicht für wichtig erachtet, sollte lieber Drehbücher schreiben, find ich ;) Lass es mich wissen, wenn du dich an den Turm wagen solltest, auch wenn du's total schlecht und mies findest :)